Steel Challange

Pistol Caliber Carbine Irons (PCCI)

Einführung

Die Pistol Caliber Carbine Irons (PCCI)-Division der Steel Challenge bringt die Vorteile längerer Plattformen in den Speed-Disziplinen – allerdings ohne optische Hilfen. In dieser Klasse treten Karabiner im Pistolenkaliber (häufig 9×19 mm oder .40 S&W) mit offener Visierung an. PCCI kombiniert niedrigen Rückstoß, hohe Treffergenauigkeit und ein sehr lineares Handling. Durch die Schulterlage und die längere Visierlinie sind schnelle, wiederholbare Schussfolgen möglich, die vielen Schützen einen deutlichen Vorteil gegenüber Kurzwaffen verschaffen.

PCCI ist besonders beliebt bei Athletinnen und Athleten, die präzise, stabile Plattformen bevorzugen, aber auf die Flexibilität und das Tempo der Steel Challenge nicht verzichten wollen. Die offene Visierung verlangt saubere Technik — wer diese beherrscht, kann mit PCCs sehr konkurrenzfähige Zeiten erzielen.

Geschichte & Hintergrund

PCC-Varianten waren lange ein Nischenthema im Schießsport; mit zunehmender Popularität modularer AR- und Scorpion-Modelle etablierten sich Pistol-Caliber-Carbines als wettkampftaugliche Alternative. Veranstalter der Steel Challenge ergänzten das Programm um PCCI- und PCCO-Klassen, um sowohl traditionelle Irons-User als auch Optik-Fans abzudecken.

Die Idee hinter PCCI ist simpel: Die Stabilität einer langen Waffe führt zu besserem Treffbild und schnelleren Zielwechseln, während die offene Visierung den Fokus auf klassische Schießtechnik legt. In vielen Vereinen diente PCCI als Brücke für Schützen, die vom reinen Pistolensport auf längere Plattformen wechseln wollten.

Regeln & Zulassungen

Die PCCI-Regeln sorgen für Einheitlichkeit und Sicherheit, können aber regional leicht variieren. Prüfe immer das lokale Match-Reglement. Wichtige Kernpunkte sind:

Erlaubte Waffen

  • Pistol Caliber Carbines in zulässigen Kalibern (typisch 9×19 mm, .40 S&W oder .45 ACP in manchen Regionen)
  • Offene Visierung (Kimme & Korn) – keine Optiken in dieser Division
  • Schäfte und Lauflängen müssen reglementkonform sein (Lauflänge je nach nationaler Vorgabe)

Erlaubte Modifikationen

  • Ergonomische Anpassungen an Schaft, Backpad und Pistolgriff
  • Visierverbesserungen: einstellbare Kimmen, Fiber-Korn, Peep-Sights
  • Abzugs- und Abzugsgruppenoptimierungen innerhalb sicherer Grenzen
  • Magazin- und Zuführungs-Modifikationen für zuverlässige Feeding

Nicht erlaubt

  • Optische Komponenten wie Red Dot oder Zielfernrohre (diese gehören in PCCO)
  • Kompensatoren/Porting, wenn sie gegen die Sicherheits- oder Lärmvorgaben verstoßen
  • Unsichere Umbauten, die die Funktionssicherheit beeinträchtigen

Technische Besonderheiten & Setups

PCCI-Waffen unterscheiden sich in wichtigen Details von ihren kurzläufigen Verwandten. Die längere Visierlinie verringert Winkelabweichungen und erleichtert die Zielerfassung, die Schulterlage reduziert Mündungshüpfen deutlich. Typische Setups nutzen ambidextre Bedienelemente, stabile Schäfte und robuste Vorderschäfte, um schnelle Bewegungen ohne Verlust der Treffgenauigkeit zu ermöglichen.

Wichtig ist eine zuverlässige Magazinzufuhr: Pistolenkaliber-Carbines arbeiten mit verschiedenen Magazintypen (Pistol- oder Stick-Mags), daher sollten Magazine und Zuführung intensiven Funktionstests unterzogen werden. Balance und Gewichtsverteilung sind ebenfalls entscheidend – ein zu hecklastiges Setup verlangsamt Transitionen und Zielwechsel.

Training & Technik

PCCI erlaubt sehr effiziente Trainingsansätze: Die Kombination aus geringer Rückstoßenergie und langem Anschlag macht es einfacher, Bewegungsabläufe im Matchtempo zu automatisieren. Die wichtigsten Trainingsschwerpunkte sind:

  • Anschlag & Schulterkontakt: Eine konstante, reproduzierbare Schulterlage ist Grundvoraussetzung für stabile Treffbilder.
  • Dot-Alternativen bei Irons: Bei Irons geht es darum, das Korn schnell und reproduzierbar über das Ziel zu führen; Eye-to-target-Drills helfen.
  • Transitions mit langer Waffe: Körperrotation und Blickführung sind wichtiger als reine Armbewegung; trainiere fließende Rotation.
  • Magazinwechsel: Auch wenn Magazine seltener gewechselt werden als bei Pistolen, sind schnelle, sichere Magazinwechsel ein Wettbewerbsvorteil.
  • Movement & Footwork: Lange Waffen erfordern angepasste Wege zwischen Schusspositionen; übe effiziente Linienführung.

Empfohlene Drills:

  • Shoulder-to-Target Drill – schnelle Anschläge auf verschiedene Distanzen mit Fokus auf Reproduzierbarkeit.
  • Transition Rotation Chain – mehrere Ziele in einer Kurve treffen, Körperrotation statt Armbewegung.
  • Magazine & Reliability Run – lange Strings, um Feeding-Issues auszuschließen und Magwechsel zu automatisieren.

Ausrüstung & Waffenwahl

Beliebte Plattformen für PCCI sind AR- oder AR-ähnliche PCCs, CZ Scorpion EVO-Modelle und spezialisierte Pistol-Caliber-Systeme. Wichtige Komponenten:

  • Waffenplattformen: AR-PCC-Varianten (z. B. 9 mm), CZ Scorpion EVO, SIG MPX (je nach Verfügbarkeit & Regelung)
  • Visierung: Präzise einstellbare Kimmen und Korne; ideal sind Peep-Sights oder Fiber-Korne mit guter Kontrastwirkung
  • Schäfte & Backpad: Verstellbare Schäfte, ergonomische Backpads für beständigen Anschlag
  • Magazine: Robuste Pistol-/Boxmagazine, ausreichend Ersatzmagazine für Matches
  • Zubehör: Sling für schnellen Transport, ggf. Mündungszubehör je nach reglementarer Erlaubnis

Kalkuliere für ein konkurrenzfähiges Setup in PCCI mit rund 1.500–3.000 €, je nach Plattform und Zubehör. Im Vergleich zu PCCO bleiben hier Optikkosten aus, was die Einstiegskosten moderat hält.

Wettkampf-Strategie

Auf Steel Challenge-Stages bietet PCCI klare Vorteile bei Stabilität und Präzision — die Strategie sollte diese Stärken nutzen:

  • Nutze die Visierlinie: Setze auf Anschlag-Positionen, die schnelle Zielaufnahme erlauben.
  • Keep it steady: Mit langer Waffe ist Reproduzierbarkeit wichtiger als hektische Geschwindigkeit.
  • Plane Reloads: Nutze volle Magazine effizient; vermeide unnötige Nachladephasen während des Runs.
  • Footwork optimieren: Kürzere Wege und gute Körperrotation sparen Zeit bei Transitionen.

Tipps für Einsteiger

  • Stabile Schulterlage zuerst: Arbeite an konstante Anschlagpositionen, bevor du Tempo forderst.
  • Magazin-Testing: Teste Magazine und Zuführungswinkel intensiv mit deiner Waffe und Munition.
  • Irons-Drills: Trainiere Korn-/Kimme-Führung speziell für lange Waffen.
  • Balance beachten: Vermeide zu viel Front-/Heckgewicht; eine ausgewogene Waffe ist schneller zu führen.
  • Schrittweise aufbauen: Starte mit Technik-Drills in langsamem Tempo und steigere allmählich die Geschwindigkeit.

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