Steel Challange
Rimfire Pistol Irons (RFPI)
Einführung
Die Rimfire Pistol Irons Division (RFPI) der Steel Challenge ist die perfekte Kombination aus günstiger Munition, niedriger Einstiegshürde und hohem Lerneffekt. In dieser Klasse treten Schützen mit .22lr-Pistolen und offener Visierung an. Sie gilt als kostengünstigste und einsteigerfreundlichste Division, eignet sich aber ebenso für erfahrene Schützen, die an Technik, Geschwindigkeit und Zielwechseln arbeiten wollen.
Da Rückstoß und Munitionskosten minimal sind, können sich Teilnehmer auf die Kernfähigkeiten des dynamischen Schießens konzentrieren: Ziehen, präzises Zielen, schnelle Übergänge und kontrollierte Bewegungsabläufe. Gerade deshalb ist RFPI ein fester Bestandteil vieler Wettkämpfe weltweit und besonders bei Jugend- und Vereinsprogrammen beliebt.
Geschichte & Hintergrund
Mit dem Aufstieg der Steel Challenge in den 1980er-Jahren dominierten zunächst großkalibrige Pistolen die Wettbewerbe. Um den Sport jedoch zugänglicher zu machen und Nachwuchs zu fördern, wurde die Rimfire-Kategorie eingeführt. Das .22lr-Kaliber bietet ein unschlagbares Verhältnis von geringen Kosten, hoher Präzision und niedriger Belastung für Waffe und Schützen.
Heute ist RFPI eine der beliebtesten Divisionen, weil sie sowohl als Einstiegsklasse für neue Schützen als auch als Trainingsplattform für erfahrene Athleten dient. Viele Profis nutzen RFPI, um Grundlagen unter realen Wettkampfbedingungen mit geringerem Aufwand zu perfektionieren.
Regeln & Zulassungen
Erlaubte Waffen
- .22lr-Pistolen (halbautomatisch oder Revolver im Randfeuerkaliber)
- Nur offene Visierung: Kimme & Korn
- Magazine in Standardgröße (typisch 10 Schuss, je nach Hersteller)
Erlaubte Modifikationen
- Austausch von Visierungen (z. B. Fiber-Korn)
- Griffanpassungen oder Oberflächenbearbeitungen
- Kleine Abzugsverbesserungen (sicherheitskonform)
Nicht erlaubt
- Optiken (Red Dot, Holografisch)
- Kompensatoren, Porting oder Mündungszubehör
- Magazine mit übergroßer Kapazität (außer es ist national erlaubt)
Training & Technik
RFPI ermöglicht es, mit wenig Rückstoß und kostengünstiger Munition die Technik zu verfeinern. Schwerpunkt im Training ist:
- Draw to First Shot: Auch mit leichter Pistole entscheidet die Schnelligkeit des ersten Treffers über Top-Zeiten.
- Visierarbeit: Offene Visierungen erfordern präzises Arbeiten mit Korn und Kimme, besonders bei wechselnden Lichtbedingungen.
- Transitions: Saubere Zielwechsel über mehrere Platten hinweg, ohne das Korn aus den Augen zu verlieren.
- Rhythmus & Flow: Die geringe Rückstoßbelastung erlaubt es, am eigenen Bewegungsrhythmus zu arbeiten.
Empfohlene Trainingsdrills:
- Bill Drill .22 – 6 Schuss auf kurze Distanz, Fokus auf Tempo und Abzugskontrolle.
- Transition Drill – Wechsel zwischen drei Platten, Korn stets im Fokus.
- Stage Simulation – Offizielle Steel Challenge Stages im Matchtempo trainieren, um Routine aufzubauen.
Ausrüstung & Waffenwahl
In RFPI werden meist günstige, aber zuverlässige .22lr-Pistolen genutzt. Beliebte Modelle:
- Ruger Mark IV
- Browning Buck Mark
- Smith & Wesson SW22 Victory
- Walther P22 oder Walther GSP
Zusätzliche Ausrüstung:
- Kydex-Holster (regelkonform)
- 3–4 Magazine (10 Schuss Standardkapazität)
- Schutzbrille & Gehörschutz
Ein kompletter Einstieg ist schon ab unter 700 € möglich – damit ist RFPI die günstigste Division im Steel Challenge.
Tipps für Einsteiger
- Technik statt Kraft: Nutze die geringe Rückstoßbelastung, um sauberes Visierbild und Abzugsarbeit zu üben.
- Disziplin lernen: Kleine Magazine machen präzises Arbeiten nötig – jeder Schuss zählt.
- Kostenvorteil nutzen: Mit günstiger Munition lassen sich sehr viele Wiederholungen trainieren.
- Jugendfreundlich: RFPI ist ideal für Jugend- und Nachwuchsprogramme geeignet.