Steel Challange
Pendulum Stage
Einführung
Pendulum gilt als einer der technisch anspruchsvollsten Steel-Challenge-Stages. Der Name kommt von der „Pendulum“-Form der Zielanordnung: vier große Platten sind links und rechts auf unterschiedlichen Höhen verteilt, die zentrale Stop Plate steht weit im Hintergrund. Dieses Layout fordert präzise Transitions in der Vertikalen und saubere Abzugsarbeit über längere Distanzen.
Pendulum ist für viele Sportschützen eine echte Herausforderung – nicht wegen der Zielgröße, sondern wegen der Kombination aus Höhe, Distanz und dem Druck, lange Splits konstant sauber zu halten.
Aufbau & Zielanordnung
- Ziele: 5 Stahlplatten (4 Hauptziele + 1 Stop Plate)
- Anordnung: Zwei hohe Platten links/rechts, zwei tiefe Platten links/rechts, Stop Plate weit hinten zentral
- Größen: Hauptziele Ø ca. 30–35 cm; Stop Plate Ø ca. 25–30 cm
- Distanzen: Hauptziele 10–15 m, Stop Plate oft 18–23 m
Ziel: Alle vier Hauptziele sauber treffen, dann Abschluss auf die weit entfernte Stop Plate.
Regeln & Ablauf
- Start in der Box nach Signal, Waffe gemäß Division vorbereitet.
- Fehlschüsse müssen korrigiert werden, was aufgrund der Distanz teuer werden kann.
- Stop Plate bildet den zwingenden Abschluss jeder Serie.
Schießreihenfolgen & Taktik
Die typische Schwierigkeit liegt in den vertikalen Wechseln. Beliebte Reihenfolgen sind:
- Links hoch → links tief → rechts tief → rechts hoch → Stop: Ein Z-Muster, das den Körper stabil hält.
- Hoch → hoch → tief → tief → Stop: Gruppierung nach Höhen, reduziert extreme Wechsel.
- Außen → innen → Stop: Erst die äußeren Platten, dann innen, dann Stop Plate.
Pro-Tipp: Plane den letzten Schuss so, dass die Transition zur Stop Plate möglichst kurz ist – ideal von einer der tiefen Platten.
Technik & Micro-Skills
- Vertikale Transition: Waffe über Unterarme bewegen, nicht durch kompletten Körperknick.
- Visierdisziplin: Auf große Platten ein akzeptables Zielbild akzeptieren, Stop Plate bewusst sauberer zielen.
- Follow-Through: Besonders auf der Stop Plate Abzugsarbeit ruhig ausführen.
- Stand: Stabil und tief, um vertikale Bewegungen zu dämpfen.
Training & Drills
- Z-Drill: Hoch-tief-Wechsel mehrfach trocken und live trainieren.
- Long Stop Focus: Speziell die Stop Plate aus größerer Distanz mit kontrolliertem Abzug trainieren.
- Vertical Rhythm Drill: Sequenzen hoch-tief-halt üben, um Rhythmus aufzubauen.
Häufige Fehler & Korrekturen
- Übersteuern bei vertikalen Wechseln: Lösung: Bewegung aus Unterarmen, nicht aus ganzer Schulter.
- Fehlschüsse auf Stop Plate: Lösung: Abzug bewusst ruhiger brechen, Zielbild länger halten.
- Zu viel Fokus auf Distanz: Lösung: Gleichmäßigen Rhythmus auf allen Platten halten, Stop Plate nur minimal verlangsamen.
Ausrüstung & Setup
- Optik: Red Dot ist vorteilhaft bei vertikalen Wechseln und Distanzschüssen.
- Munition: Konstante, präzise Laborierung für weite Distanzen.
- Griff: Fester, stabiler Griff verhindert, dass vertikale Transitions unruhig werden.
Match-Strategie
- Safe Run zuerst: Besonders auf der Stop Plate lieber einen Tick sicherer.
- Fehlerkosten minimieren: Korrektur auf 23 m kostet mehr Zeit als ein sicherer erster Treffer.
- Mentale Routine: „Hoch-tief, hoch-tief, Stop“ als Cue nutzen.
Kurzfazit
Pendulum ist ein Stage für Techniker: Wer vertikale Transitions beherrscht, Abzugskontrolle auf Distanz zeigt und Rhythmus bewahrt, wird hier entscheidend Zeit gewinnen.
